Mit ERASMUS nach Verona. 15 SchülerInnen aus den 8. Klassen bei unserer Partnerschule
Bereits zu Beginn des Schuljahrs 2024_25 bekamen wir Briefe von unseren italienischen Austauschschülern aus Zevio. So konnten wir uns schon ein bisschen kennenlernen. Einige von uns tauschten sich auch nach den ersten Briefen über Instagram aus. Da die italienischen Schüler dieses Schuljahr keine Möglichkeit haben, uns in Deutschland zu besuchen, beschlossen wir, Deutschland zu ihnen zu bringen. Im Dezember drehten wir in Gruppen Filme über unsere Schule und über Würzburg, die wir nach Zevio schickten. Im Mai hieß es dann endlich für uns: Auf nach „Bella Italia“!
Wir, das waren 15 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 8a und 8m sowie Frau Blaser und Frau Celic als Begleitung. Am Sonntag, den 04. Mai, trafen wir uns morgens am Bahnhof. Stellt euch vor: alle waren pünktlich! Mit dem Zug ging es zunächst nach München und von dort aus weiter nach Verona. Nach langen acht Stunden Zugfahrt erreichten wir Verona. Dort standen wir vor unserer ersten Herausforderung: der öffentliche italienische Nahverkehr! Nach intensiver Suche und Recherche fanden wir endlich den richtigen Bussteig. Aber auch der Kauf eines Gruppentickets im Bus erwies sich schwieriger als gedacht (besonders, da der Busfahrer kaum Englisch sprach). Endlich im Hostel, einem ehemaligen Kloster, angekommen, erwartete uns schon die nächste Herausforderung. Unsere „Zimmer“ waren eigentlich ein riesiger Raum mit abgetrennten „Abteilen“. Ciao Privatsphäre! Wenigstens konnte uns unsere erste italienische Pizza an dem Abend wieder besänftigen.
Am Montag erkundeten wir Verona. Zuerst ging es mit einer Bahn hoch zum Castelveccio. Von dort hatten wir einen spektakulären Blick auf die Stadt. Das nutzten wir natürlich, um zahlreiche Fotos zu schießen. Anschließend ging es zu Fuß in die Innenstadt Veronas. Hier teilten wir uns in Gruppen auf und machten eine Stadtrallye. Die einzelnen Stationen waren nicht immer leicht zu finden. Das größere Problem war allerdings, sich in einer unbekannten Stadt zu orientieren. Einige Gruppen hatten trotz Google Maps Schwierigkeiten, zu unserem Treffpunkt am Kolloseum zurückzufinden. Am Ende haben es dann aber doch alle geschafft! Am späten Nachmittag fuhren wir mit dem Bus noch ins Einkaufszentrum „Adigeo“ und machten dabei erneut eine prägende Erfahrung mit dem öffentlichen Nahverkehr. Weil uns der Busfahrer falsch verstanden und wir deshalb nicht genügend Fahrscheine hatten, waren wir unwissentlich teilweise schwarzgefahren! Der Kontrolleur war ziemlich streng, aber nachdem sich der halbe Bus mit Italienern für uns einsetzte, kamen wir mit einer milden Strafe davon.
Am Dienstag wollten wir eigentlich nach Mailand fahren, aber aufgrund eines Bahnstreiks mussten wir unseren Plan leider spontan ändern. Wir nahmen also einen Bus und fuhren nach Peschiera am Gardasee. Dort schipperten wir eine Stunde mit einem Boot auf dem Gardasee herum. Das war für viele von uns das beste Erlebnis der gesamten Fahrt! Danach unternahmen wir noch einen Spaziergang durch die alte Festungsanlage und verbrachten den Rest des Nachmittags in Peschiera.
Der Mittwoch war uns wettertechnisch leider nicht ganz so gewogen, trotzdem verbrachten wir einen wunderschönen, wenn auch etwas regnerischen Tag im venezianischen Umland des Gardasees.
Am Donnerstag war es dann endlich soweit: wir lernten unsere Austauschklassen aus Zevio kennen. In der Schule angekommen, stellten wir fest, dass wir mit zwei Klassen (gut 40! Schülern) unsere Kennenlernspiele machen sollten. Mit so vielen Leuten hatten wir überhaupt nicht gerechnet! Aber wir haben es trotzdem hinbekommen. Beim anschließenden Kunstprojekt, das in WIRKLICH kleinen Kunsträumen in der Schule stattfand, lernten wir die italienischen Schüler besser kennen und fanden auch teilweise unsere „Brieffreunde“. Das war wirklich toll! Wir haben uns auf Deutsch, Englisch und mit Händen und Füßen verständigt. Nach unserem Kunstprojekt sahen wir uns die Schule an. Die Klassenzimmer sind dort viel kleiner als bei uns in Deutschland und wir stellten fest, dass wir doch ganz zufrieden mit unserer Schule daheim sein können. Zum Schluss machten wir noch einen gemeinsamen Spaziergang durch Zevio, wo wir noch Eis aßen und Gruppenfotos machten.
Am nächsten Tag war der Ablauf an der Schule ähnlich wie am Vortag. Nur, dass wir dieses Mal die beiden anderen 8. Klassen kennenlernen durften und mit ihnen andere Kennenlernspiele spielten. Als es dann Abschiednehmen hieß, waren wir richtig traurig, weil wir uns mit den Italienern richtig angefreundet hatten! Aber wir hatten Nummern und Instas ausgetauscht und wollen auf jeden Fall in Kontakt bleiben.
Am Samstag war Tag der Heimreise. Leider ging unser Zug mitten in Österreich kaputt, sodass wir erst mit 2 Stunden Verspätung in Würzburg ankamen. Es war eine wirklich anstrengende Zugfahrt und wir waren froh, endlich wieder daheim zu sein.
Wir sind glücklich, dass wir diese Fahrt machen durften, denn wir haben nicht nur Land und Leute Italiens kennengelernt. Wir konnten die wunderbare Küche und das fantastische „Gelato“ Italiens genießen. Wir wissen unsere eigene Schule nun mehr zu schätzen und wir freuen uns schon auf die italienischen Schüler aus Zevio, die uns in diesem Schuljahr 2025_26 an der Walle besuchen werden. Wir hoffen, ihnen wird es bei uns genauso gut gefallen!
Sabine Celic